Iselstadt Lienz - Winterblicke
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Vorweihnachtsschnee in der Iselstadt Lienz - Türme der Stadt begleiten die winterliche Isel.
Abseits der Stadt, am Eingang ins Tal der Isel, haben die Görzer Grafen das Schloss Bruck erbaut; der gewaltige Bergfrit schaut weit ins Land.
Die erste urkundliche Erwähnung findet sich 1277; das Schloss war bis 1500 Residenzschloss der Görzer, dann der Wolkensteiner. Es befindet sich seit 1942 im Besitz der Stadt Lienz und ist Sitz des städtischen Museums mit bedeutender Egger-Lienz-Sammlung.
Nun allerdings ist winterliche Stille in Schloss und Landschaft eingekehrt.
Der Turm der Klosterkirche der Dominikanerinnen begrüßt die Isel. Der Orden der Dominikanerinnen in Lienz besteht seit nahezu acht Jahrhunderten. Der Klosterneubau am Südufer der Isel wurde 1250 eingeweiht und nach Bränden 1430 und 1613 wiederhergestellt. Seit 1781 bis heute gibt es im "Klösterle" auch Schulbetrieb.
Die Pfarrbrücke überspannt am ältesten Brückenstandort in Lienz die Isel und führt vom Klösterle zur Kirche St. Andrä.
St. Andrä, Dekanats- und Pfarrkirche, ist die älteste Kirche der Stadt Lienz. Sie liegt weit außerhalb des ursprünglichen Stadtgebietes auf den Resten einer frühchristlichen Kirche, wurde 1240 als romanischer Bau geweiht, ab 1430 zu einer dreischiffigen gotischen Basilika umgebaut und später barockisiert. Der Turm - hier durch den Schneefall vom Hintergrund abgehoben - erhielt seine heutige Gestalt im 20. Jahrhundert.
Kleines Detail dazwischen: Inmitten von Lienz suchen Wasseramseln ihre Nahrung in der winterklaren Isel.
Der Iselsteg führt vom linken Iselufer direkt zum Iselturm, der wieder hergestellten Befestigungseinrichtung an der Nordwestecke der alten Lienzer Stadtmauer. Diese Teile der ursprünglichen Stadtmauer, die im 16. Jh die ganze Stadt umgab, begleiten das rechte Ufer der Isel.
Das Franziskanerkloster in Lienz wurde 1349 als Karmeliterkloster gestiftet und 1785 von Kaiser Joseph II an die Franziskaner übergeben.
Die Klosterkirche St. Marien ist ein frühes Werk der Görzer Bauhütte; ihr gotisches Kirchenschiff besitzt ein Sternrippengewölbe und ist mit spätgotischen Fresken geschmückt.
Zwischen den Baumstämmen am linken Iselufer zeigt sich Iselturm und Schloss Bruck.
St. Michael lugt durch die Bäume des Iselparks. Die Kirche steht am Rindermarkt außerhalb der ursprünglichen Stadtmauern; sie wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jh. in romanischem Stil errichtet und im 16. Jh. von den Herren von Graben zu ihrer Begräbniskirche umgebaut. Der barocke Turm entstand zum Beginn des 18. Jahrhunderts.
Das „Spital“ wurde als eine typische städtische Sozialeinrichtung zur Versorgung alter Lienzer außerhalb der ursprünglichen Siedlung errichtet und erst später in den engeren Stadtbereich einbezogen. Es wandelte sich im 19. Jh. zu einem Krankenhaus, welches bis 1931 in Betrieb war. Nun dient es als Schulgebäude.
Die Spitalskirche wurde 1770 eingeweiht und war der bedeutendste Lienzer Barockbau. 1945 durch Bomben stark beschädigt ist sie 1952/57 wieder aufgebaut worden.
Die Spitalsbrücke (erstmals zwischen 1216 und 1243 errichtet) war bis in die erste Hälfte des 19. Jh. durch einem Torturm der Stadtbefestigung (Spitalstor) bewacht. Die neue Spitalsbrücke wurde als Eisenkonstruktion im Jahre 1897 fertig gestellt und steht nun unter Denkmalschutz.
Der Blick von der Spitalsbrücke iselaufwärts über den einzigen Gletscherfluss der Alpen, der noch ohne Stau und ohne Ausleitung frei von seinem Ursprung bis zur Mündung fließen darf, mitten durch die Iselstadt Lienz.
Die Iseltafel an der Spitalsbrücke in Lienz besagt alles:
Dieser Fluss ist eine nationale Kostbarkeit und muss unzerstört erhalten bleiben!
Kultur mit Natur verbunden:
Schloss Bruck über der reifbedeckten Isel.
Ein letztes Bild, das dem anderen Beinamen „Sonnenstadt“ für Lienz besonders gut entspricht.