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Isel - Herzfluss Osttirols

Osttirol hat eine Fläche von 2.020 km² und ist damit der größte Bezirk Tirols und viertgrößte Österreichs.

Die Isel bringt drei Viertel allen Osttiroler Wassers an ihrer Mündung in Lienz in die Drau - im Jahresschnitt also dreimal mehr Wasser als diese selbst führt.

Die Isel ist der zweitgrößte rein tirolische Fluss und auch der einzige große Fluss in Österreichs Alpenraum, der noch ohne Stau, Ausleitung oder Schwall frei fließen darf.


Die Isel – der Herzfluss OsttirolsDie Isel entspringt in etwa 2450 m Seehöhe am Umbalkees, und mündet nach 57,3 km in die Drau.
Das Einzugsgebiet der Isel erfasst mit einer Fläche von 1.200 km² nahezu zwei Drittel Osttirols; ein Drittel davon liegt über 2500 m Seehöhe, ein Zehntel des Einzugsgebietes - rund 120 km² - war noch Mitte des vorigen Jahrhunderts vergletschert, nunmehr sind es etwa 70 km².
Karte: R. Gruber



Herbstnebel über Tauern- und IseltalDie Hälfte der Fläche Osttirols liegt über 2000 m. Der Dauersiedlungsraum umfasst höchstens 10 %, der landwirtschaftliche Intensivbereich nur 6 % der Gesamtfläche unseres Bezirkes.


Großglockner – höchster Gipfel ÖsterreichsAls höchster Punkt Österreichs - und Osttirols - entlässt der Großglockner die Niederschläge seiner Südseite in die Isel; sie werden ihr durch den Kalser Bach zugeführt. Wahrscheinlich ihm entlang kamen schon vor Jahrtausenden Menschen nach Kals.


Großvenediger und GschlössbachEbenso schickt die dritthöchste Erhebung Österreichs, der Großvenediger, Wasser in die Isel – hier über den Gschlößbach, der es weiter in den Tauernbach bringt.


Das Virgental – von der Isel durchflossenGanz an die gegenüberliegende Talseite gedrängt begleitet die Isel im Virgental die reichgegliederte Kulturlandschaft der Sonnenhänge. Auch im Virgental siedeln seit Jahrtausenden Menschen, wie bronzezeitliche Gräberfunde aus Welzelach bezeugen.


Die Schwarzach – durch ein TIWAG-Kraftwerk amputiertDie Schwarzach, der Defereggenbach, - hier noch ohne Kraftwerksstrecke im untersten Bereich – ist der längste Zufluss der Isel. Die Schwarzach hat keinen stark vergletscherten Einzugsbereich und bringt daher im Winter nicht ganz so wenig Wasser wie die anderen Zubringer.


Iseltal – Lienzer DolomitenMit der Einmündung des Kalserbaches hat die Isel ihre nahezu volle Stärke erreicht und strebt aus ihren zentralalpinen Ursprüngen den Lienzer Dolomiten zu.


Die Isel – durch TIWAG-Kraftwerke bedrohtZwischen Matrei und Lienz durchfließt die Isel ein weites Trogtal. Dieses ist ab Huben besonders breit durch den Defereggen- und den Kalser Gletscher, die in der Eiszeit dort einmündeten. Hier hat die Isel nun genügend Platz für breite Sand- und Schotterbänke, Inseln im Flussbett und begleitende Auwaldstreifen.

Der letzte weitgehend intakte Gletscherfluss der Alpen!


Die Isel – durch TIWAG-Kraftwerke bedrohtVon den Keesbergen der Hohen Tauern in Hintergrund haben die Iselwasser durch die grünende Kulturlandschaft des äußeren Iseltales vorbei an den tiefsten Häusern von Oberlienz nun bald das Talbecken von Lienz erreicht.


Die Isel unter Schloss Bruck –durch TIWAG-Kraftwerke bedrohtSchließlich durchströmt die Isel – vorbei an Schloss Bruck, der früheren Residenz der Görzer Grafen – die Iselstadt Lienz.


Die Iselstadt LienzNoch im Stadtgebiet von Lienz vereint sich die Isel mit der Drau, der sie bis weit nach Kärnten hinunter ihren Charakter aufprägt.