Nun laufen sie tatsächlich, die durch eine Reihe von Jahren umstrittenen Kraftwerksprojekt in Innervillgraten. Wir haben mehrfach darüber berichtet und im Vorjahr eine Zusammenfassung ("Innervillgrater Hasardspiel") gegeben.
Ob sie auf Dauer tatsächlich finanzielle Vorteile für die Gemeinde bringen, ist noch lange nicht erwiesen, dem heutigen Bürgermeister aber ziemlich egal, wie er der Kleinen Zeitung im Vorjahr zu erkennen gab: "Wir probieren halt, dass wir nicht Pleite gehen".
Die von den Planern dargelegten Prognosen sind natürlich hoffnungsfroh (Kleine Zeitung) - und aufgebaut auf der Tatsache, dass die Ökostromabgabe aller Strombezieher zur Finanzierung kräftig beiträgt. Bei einem derzeitigen Börsenstrompreis von 2,3 Cent pro Kilowattstunde holt man aus dem Ökostromtopf das fast zweieinhalbfache an Förderung heraus (Tiroler Tageszeitung). Damit bezahlt die Allgemeinheit über den Strompreis nicht nur ansonsten unwirtschaftliche Gemeindekraftwerke, sondern fördert zugleich auch die ökologische Verarmung unserer Landschaft.
Wie wir schon seinerzeit befürchteten und nun in den Medien (s. o.) bestätigt wird, ist in Innervillgraten nun bald auch ein Stück Piefke-Saga wahr geworden: die Wegelatsäge (Kulturdenkmal mit Europadiplom) soll mit einem Knopddruckbach betrieben werden.
Hierzu auch ein Kommentar der Kleinen Zeitung.