Mit einigen Bildern wollen wir unseren Besuchern weihnachtliche Winterstimmung mitgeben - aus der Iselstadt Lienz, deren Türme das Wasser dieses letzten großen Alpenflusses Österreichs begleiten.
Das Netzwerk Wasser Osttirol wünscht Ihnen allen frohe Weihnachtstage und ein gutes neues Jahr 2009 - in welchem wir um Ihre weitere Unterstützung im Einsatz für unsere noch frei fließenden Bäche und Flüsse bitten.
Es war von großer Spannweite, was diese Woche bei der Info-Veranstaltung "Energie Zukunft Tirol" im Landhaus dargeboten wurde.
Beeindruckend, wie der Bürgermeister der kleinen Landgemeinde Virgen die vielseitigen Maßnahmen einer Energiepolitik vorstellte, welche im heurigen Frühjahr zu einer Auszeichnung Virgens als der vierten Gemeinde Österreichs mit höchster Energie-Effizienz geführt hatte. Unter anderem war Virgen die erste Gemeinde Österreichs, die ein Sonnenkraftwerk nach dem Ökostromgesetzt betrieb; nunmehr plant Virgen eines der größten Photovoltaik-Kraftwerke Österreichs.
Oder auch vorbildlich, wie z.B. Wörgl bis zum Jahr 2025 seine Energieautarkie anstrebt und seine Bürger auf dem Weg in eine solche Energiezukunft massiv unterstützt, auch mit der kräftigen Förderung von Photovoltaikanlagen. Für diese leistet das Land Tirol selbst ja nur armselige Beiträge.
Und die Zukunftstechnologien des großen Stromkonzerns TIWAG, der im Vorjahr einen Rekordgewinn von 100 Millionen Euro aufwies? Für die TIWAG sind einige Solarpaneele, die da und dort auf ein neues Krafthaus geklebt oder an eine Lärmschutzwand geschraubt werden, auch jetzt noch eine besondere Errungenschaft, die auch mit einer "technischen Innovation" verbunden sein kann. Ansonsten gab´s Hinweise auf jahrzehntealte Energiespartipps und die Förderung von Wärmepumpen, die mit TIWAG-Strom betrieben werden und dessen Absatz weiter erhöhen. Die Alternativenergie-Abteilung der TIWAG hatte ja der neue Chef Bruno Wallnöfer im Jahre 2004 aufgelöst.
Innovationen kommen von unten - das war in dieser Veranstaltung so deutlich wie sonst kaum zu erleben. Landespolitik und "Landesstromgesellschaft" TIWAG haben von den Bürgern noch viel zu lernen.
Der Herbst an der Isel war schön - und ist es noch immer.
Kommen Sie schauen!
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Wir haben schon seinerzeit darüber berichtet, dass auch in Innervillgraten die Gemeindeführung ein Wasserkraftwerk bauen will - mit dem Wasser der Talbäche, die hierfür ausgleitet werden sollen.
Welch skurrile Ideen dabei auftauchen, um das Projekt trotz fraglicher Wirtschaftlichkeit verwirklichen zu können, schildert die Kleine Zeitung in einem Kurzbeitrag zur Wasserrechtsverhandlung: Knopfdruckwasser, das dann zurückgepumpt werden soll, um keinen Tropfen für das Kraftwerk zu verlieren: "Piefke-Saga" in Innervillgraten.
Das Kraftwerksprojekt des Bürgermeisters konterkariert jenes nachhaltige Zukunfts-Konzept engagierter Bürger, welches mit dem Motto "Wir haben nichts" weit über Österreich hinaus Aufsehen erregt und Anklang gefunden hat.
Wir hoffen, dass in dieser Sache das letzte Wort noch nicht gesprochen ist und unsere Landschaft nicht weiter an Substanz verliert. Gäste schreiben jetzt schon, dass Osttirol dann für sie uninteressant wird.
Nun ist er da, der Naturschutzbescheid der Tiroler Landesregierung für das Kraftwerksprojekt Dorferbach; die Nationalparkgemeinde Kals darf jetzt mit dem Segen des Landes Tirol ihren Dorfbach ausleiten. Auch die TIWAG war und ist dabei.
Mehr als drei Jahre lang versuchte die TIWAG mit geballtem Anwalteinsatz, einen Kritiker der Cross Border Verträge mundtot zu machen und seine Existenz zu zerstören. Nach ihrer Klage auf "einstweilige Verfügung", mit der sie schon im März 2005 gescheitert war, hat die TIWAG nunmehr auch die Klage auf "Unterlassung" (Streitwert 500.000 Euro) verloren. Sie muss die vollen Gerichtskosten zahlen.
Dem Ötztaler Publizisten und Bauern Markus Wilhelm gelang es vor nunmehr drei Jahren, einen Einblick in Details jener Cross-Border-Leasing-Verträge mit amerikanischen Geldanlegern zu geben, die von der TIWAG und den verantwortlichen Landespolitikern streng geheim gehalten wurden. Am Tiroler Landtag und der Bevölkerung vorbei hat die TIWAG vierzehn ihrer größten Kraftwerke und einen Teil ihres Leitungsnetzes an amerikanische Trusts abgegeben und wieder zurückgemietet.
Besonders aktuell wird die CBL-Problematik im Licht der jüngsten Bankenkrise, die ja auch solche Banken betrifft, die in diesen Deal verwickelt sind. Es wird sich erst herausstellen, welche Kosten auf die TIWAG daraus zukommen.
Das Gericht hat auch unmissverständlich das Interesse der Öffentlichkeit an den Cross Border - Verträgen dokumentiert:
Die TIWAG stehe zu 100 Prozent im Eigentum der öffentlichen Hand, daher "ist es legitim, wenn sich die Öffentlichkeit ein Bild über den Vertragsinhalt machen kann.“
Damit hat dieser von der TIWAG angestrengte Prozess auch zu einem Fiasko für die Vertuschungs- und Lügenstrategie geführt, mit welcher die politisch Verantwortlichen im Land Tirol diese mehr als fragwürdigen Transaktionen verschleiern wollten. Bis heute durfte weder der Tiroler Landtag noch der Rechnungshof Einblick die Verträge mit den amerikanischen Trusts nehmen, die mit Rechten sogar in den jeweiligen Grundbüchern stehen.
Zur Erinnerung:
Auch vier Kraftwerke der TIWAG in Osttirol (Amlach, Heinfels, Leibnitzbach und Kalserbach) sind mit Grundbuch-Eintragungen von US-Trusts belastet; auch deren Rechte werden jährlich neu aktualisiert (hier in Osttirol z B. Grundbuch Amlach).
"Auf ausdrücklichen Wunsch der Tiroler Landesregierung" wird die TIWAG ein neues Kraftwerksprojekt im Tauerntal vorstellen, berichtet die Tiroler Tageszeitung heute. „Es darf nicht sein, dass eine kleine Minderheit, die dagegen ist, alles blockiert“, versucht der neue LH Plattner eine kritische Diskussion gleich von vorneherein abzuwürgen.
Auch die Kleine Zeitung informiert über die Absichten der TIWAG.
Dies soll ganz offenkundig der erste Schritt einer Zwei-Stufen-Taktik der TIWAG werden (wie bereits im Oktober 2006 angekündigt und kurz darauf bestätigt):
Ein Ausleitungskraftwerk am Tauernbach, dem später dann ein höher gelegener Pumpspeicherraum (z.B. im Landecktal) aufgesetzt werden kann.
Allerdings: Herausrücken will die TIWAG dieses neue Projekt erst später – nach den bevorstehenden Nationalratsratwahlen; eine Kraftwerksdiskussion könnte ja für deren Ergebnis in Osttirol unangenehm sein.
20 Jahre Kraftwerk Strassen-Amlach - ein Grund zum Feiern, wie die TIWAG behauptet?
Osttirols trauriges Resümee:
Die TIWAG hat das Kraftwerk Strassen-Amlach über Cross Border Leasing an amerikanische Geldanleger verkauft und dann zurückgemietet; Rechte amerikanischer Trusts stehen aktualisiert im Grundbuch von Amlach.
Ständig weitere Begehrlichkeiten der TIWAG: trotz ihrer seinerzeitigen Darstellung, mit der Errichtung von Strassen-Amlach werde Osttirol stromautark und hätte damit seine Schuldigkeit getan, hat die TIWAG schon zwei weitere Kraftwerke (Dorferbach in Prägraten und untere Schwarzach) in Osttirol errichtet und immer noch nicht genug: auch der Tauernbach steht weiter im Visier der Planer; sein Entzug würde die Isel schwer beeinträchtigen.
Massiver Arbeitsplatzabbau der TIWAG in Osttirol - vor allem nach der Übernahme der TIWAG durch Bruno Wallnöfer. Die frühere TIWAG-Zentrale in Lienz ist heute ein Geisterhaus.
Die Drau - ein amputierter Fluss: Wer den seinerzeitigen fröhlichen Draufluss in Osttirol noch gekannt hat, kann heute unschwer feststellen, wie traurig sich dieser Fluss geändert hat.
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Es muss endgültig Schluss sein mit dem Ausverkauf von Osttirols Landschaft; Osttirol hat seine Schuldigkeit für die Stromwirtschaft getan!
Noch-Minister Bartenstein kann es nicht lassen. In einem KURIER-Beitrag vom 2.September tritt er neuerlich für massiven Ausbau der Wasserkraft ein, welcher nach dem jüngst in Alpach präsentierten Wirtschaftsprogramm ein zentrales Ziel der ÖVP ist.
Unsere Stellungnahme vom Mai d.J. hierzu ist unverändert gültig.
Zudem macht sich der ÖVP-Minister wiederum für die Privatisierung der Stromwirtschaft stark; er entspricht auch damit dem Wirtschaftsprogramm der ÖVP und setzt jene Linie konsequent fort, die seinerzeit schon Wirtschaftsbundpräsident Leitl oder auch Finanzminister Grasser verfolgt haben.
Wie schön, unsere Wasserrechte womöglich künftig in ausländischer Hand zu wissen!
Auch der Umweltdachverband kritisiert in einer Aussendung massiv die beabsichtigte Zerstörung wertvoller Naturlandschaften und die neoliberale Ausverkaufspolitik Bartensteins.
TIWAG-Boss Wallnöfer brüskiert Politiker und will weiterhin Atomstrom unter dem Falschetikett "Tiroler Wasserkraft" handeln, berichtet die Wirtschaftszeitschrift "Trend" in ihrer jüngsten Ausgabe.
Ersichtlich wird daraus
* die Präpotenz von Stromkonzernmanagern, die sich unverfroren über die Vorgaben der Landeshauptleute hinwegsetzen;
* dass unser TIWAG-Atomstrom-Folder unein- geschränkt aktuell ist.
Nun zeigt die Isel ihre sommerliche Fülle.
Wir laden ein zu einem Ausflug - mit einem Bildbericht, der Ihnen Lust machen soll zu einem eigenen Besuch an diesem ganz besonderen Fluss.
Anton Steixner beharre nicht mehr auf dem Bau von Raneburg Matrei, berichtet der KURIER in seiner Tirol-Ausgabe am 22. Juli 2008; nach Steixner könnten auch andere Projekte aus der TIWAG-Optionenliste zum Zug kommen. Schon vor knapp drei Jahren hätte Steixner ohne Wimpernzucken ein paar überflutete Täler in Kauf genommen; nicht nur vier, sondern am liebsten acht Wasserkraftwerke wollte er damals bauen lassen, wie im STANDARD vermerkt war und in unserem Weblog auch festgehalten wurde.
Ein Umschwenken auf ein Pumpspeicherkraftwerk Winkeltal wäre allerdings für uns genauso inakzeptabel wie eine Tauernbach-Ausleitung, an der die TIWAG derzeit plant.
Die einzelnen Projekte des Optionenberichtes sind im Synthesebericht angeführt. Dieser ist - offenbar wegen unbequemer Aussagen - seit längerer Zeit von der Website des Landes Tirol verschwunden, bei uns aber abrufbar (oben).
Übrigens: Vor kurzem entschied der Verwaltungsgerichtshof, dass das Land Tirol die von ihm erhobenen und bisher unter strengem Verschluss gehaltenen Umweltdaten zum Optionenbericht öffentlich zugänglich zu machen hat.
Wir werden darüber noch berichten.
Bereits seit Jahrzehnten widmet sich der Naturschutzbund Österreich dem Thema Wasserkraft und hat nun in der jüngsten Ausgabe seiner Zeitschrift "Natur und Land" die aktuellsten Entwicklungen und Diskussionen auf diesem Gebiet zusammengefasst.
Die Wasserkraft wird gerne als erneuerbare, umweltfreundliche Energie dargestellt. Vergessen wird dabei aber, dass der Bau zu einer großen Beeinträchtigung bzw. Zerstörung des Naturraums führt und die natürliche Dynamik eines Fließgewässers stark beeinflusst.
Dieses Heft behandelt eine ganze Reihe von Themen:
Die Auswirkungen der Wasserkraft, den Boom bei Kleinkraftwerken und den Einfluss des Ökostromgesetzes darauf; es informiert über die Wasserrahmenrichtlinie und ihre Bedeutung ebenso wie über den Entwurf des Masterplans Wasserkraft und viele positive wie negative Beispiele im Wasserbau.
Osttirol ist mit Drau und Isel vertreten.
Am besten auf der Website des Naturschutz- bundes nachsehen, probelesen und Heft bestellen!
Wie schon im März angekündigt, ist nunmehr eine Plattform von Betrieben in Innervillgraten vorgestellt worden, die als „Kraft-Werke Innervillgraten“ gemeinsam Tourismus und Wirtschaft fördern wollen; unter „Hand in Hand für die Zukunft eines Tales“ berichtet die Kleine Zeitung darüber. Mit dieser gemeinsamen Plattform wollen die Unternehmen aufzeigen, dass Innervillgraten wesentlich bessere Kraftwerke hat, als es ein Wasserkraftwerk je sein könnte.
Eine Verrohrung von Kalksteinbach und Stalleralmbach für ein Gemeindekraftwerk würde ja ein ganz besonderes touristisches Konzept zerstören:
"Wir haben nichts" ist jenes Motto, mit welchem Innervillgraten Aufsehen erregt und eine ganz besondere Gästeschicht anzieht - Menschen, die hier noch das finden und schätzen, was vielerorts in Tirol bereits weitgehend verloren ging: gewachsenen Kulturraum und ursprüngliche Natur, zu welcher auch frei fließende Bäche gehören.
Zum Verein „Ideenforum Zukunft Osttirol“ gehören Menschen verschiedenster Berufe und Richtungen mit dem Ziel, Ideen für Osttirols Zukunft zu entwickeln.
Dieses Ideenforum schuf eine ganz besondere Auszeichnung: den „Sämann“, eine Bronzefigur des Künstlers Leonhard Lorenz, vom Ideenforum auch als „Oscar von Osttirol“ bezeichnet.
Der Preis ist für Menschen mit ganz besonderen Verdiensten um Osttirol vorgesehen; er wurde im heurigen Jahr erstmals vergeben und wird am 21. Juni an Dr. Wolfgang Retter überreicht; Dr. Retter setzt sich mit seiner Frau Erika schon jahrzehntelang für die Natur- und die Kulturlandschaft Osttirols ein.
Die Einladung des „Ideenforum Zukunft Osttirol“ zur 1. Sämann-Vergabe.
Die Zuerkennung des Sämanns ist gleichzeitig auch eine Anerkennung für den Osttiroler Landschaftsschutzverein, dessen Obmann Retter seit 1973 ist und auch für das „Netzwerk Wasser Osttirol“, für welches Retter seit seiner Entstehung im Jahre 2005 als Sprecher fungiert.
Netzwerk Wasser Osttirol gratuliert und freut sich mit!
Der Nebel der Wahlversprechungen verzieht sich allmählich - Zeit für eine erste Betrachtung.
Trotz massiver und z.T. vereinbarungswidriger Wahlwerbung (regelrechter "Terror am Telefon", wie ein Leser an ein Zeitung schrieb, oder auch vereinbarungswidrige Schüler-Kaufversuche) gehört die Österreichische Volkspartei in Osttirol zu den Spitzen-Wahlverlierern: Zweithöchste Verluste in ganz Tirol, erstmals in der Geschichte unter 50% Stimmenanteil!
Bezirksparteichef und Kraftwerksbefürworter LA Köll begründet dieses Ergebnis seines Bezirkes u.a. mit "Kraftwerksdiskussionen" und unglücklichen "Sagern" van Staas (Kleine Zeitung 10.6.2008).
Noch vor wenigen Monaten hatte sich Köll bei der Eröffnung des Schwarzach-Kraftwerkes der TIWAG auf weitere Wasserkraftwerke in unserer Region gefreut und LH van Staa das Paznaun zitiert, dessen Bäche er kurz darauf im Illwerke-Vertrag gegen den Widerstand der Bevölkerung für alle Zeiten an Vorarlberg abgetreten hat. Was nun van Staa besonders schmerzlich berührt: " Die schweren Verluste in Osttirol und im Paznaun, wo die VP sehr viel für die Menschen getan hat. Ich kann mir diese Abfuhr dort nicht erklären. Es sind wohl emotionale Gründe." (TT 10.6. 2008).
No na!
Wahlsieger sehen jedenfalls anders aus.
Dieses Wahlergebnis ist eine besondere Ermunterung für "Netzwerk Wasser Osttirol", seinen Einsatz für das Wasser in unserer Landschaft weiterzuführen.
Die Tageszeitung "Kurier" hat in einer Serie zur Tiroler Landtagswahl den wahlwerbenden Parteien auch Energiefragen gestellt.
Deren Antworten zu Energieeffizienz, zu weiterem Landschaftsverbrauch durch Kraftwerksprojekte und zu Cross Border Leasing (für das Photovoltaik-Thema war leider zu wenig Platz) können Sie in diesem Kurier-PDF nachlesen, um sich selbst ein Urteil zu bilden - nicht nur für den morgigen Wahltag, sondern darüber hinaus.
Wenn Sie vor der Landtagswahl am 8. Juni eine Erinnerungshilfe suchen (manche Politiker haben ja in letzter Zeit ganze Berge von Kreide geschluckt): blättern Sie einfach zurück hier in unserem Weblog seit 2005, wo so manches vor dem Vergessen bewahrt wird,
wie z.B.
.... Steixner ganz locker ein paar überflutete Täler in Kauf nimmt -
.... van Staa als Politpensionist ein Kraftwerk in Osttirol erleben wollte
(ersteres wird bald möglich sein, zweites nicht!) -
.... van Staa und Köll mit den Matreiern nicht einmal reden wollten -
.... Osttirol zum undankbarsten Bezirk in ganz Tirol ernannt wurde -
und so manches Weitere noch.
Bemerkenswert ist auch, mit welcher unverschämten Direktheit ein Liftkaiser versucht, ein ganzes Dorf in Osttirol zur Stimmangabe für eine bestimmte Partei zu erpressen, wie die Kleine Zeitung berichtet.
Interessant ist sicher auch, was andere Kraftwerks-Betroffene in unserem Land als Entscheidungshilfe anbieten: Selbsttest für die Wahl -
oder woran sonst noch in Tirol erinnert wird.
Schließlich beachten Sie bitte auch,
wie sich Landschaften ändern können: Vor der Wahl und nach der Wahl?
Wir laden Sie ein zu einem Frühjahrsausflug an die Isel.
Erleben Sie die reizvollen Veränderungen eines Gletscherflusses -
und besuchen Sie nach Möglichkeit selbst diese an Erlebnissen so reiche Lebensader Osttirols!
Wenn es TIWAG-Wallnöfer vorsagt und seine Unterläufel es bestätigen, darf auch Noch-Landeshauptmann van Staa nicht zurückstehen und muss es nachsagen. In der "Wiener Zeitung" bekräftigt er neuerlich, dass nach wie vor auch in Osttirol ein Großkraftwerk geplant wird.
Wiener Zeitung:
"Welche Projekte beim Ausbau der Wasserkraft werden als erstes gebaut?"
van Staa:
"Wir haben vier Kraftwerke im Optionenbericht, zwei davon – eines bei Matrei in Osttirol und eines bei Malfon im Stanzertal – sind jetzt in der Planungsphase. Zusätzlich arbeiten wir an der Erweiterung der Kraftwerke im Kühtai und im Kaunertal. Dabei hat aus Hochwasserschutzgründen das Kaunertal Priorität, auch weil die Region dringend einen Impuls braucht. Sollte der Widerstand aber zu groß werden, werden wir das Kühtai vorziehen, einfach weil es weitgehend bereits ausverhandelt ist."
Nachbemerkung: Für eine Antwort auf unseren Offenen Brief vom 22. April hat Herr van Staa immer noch keine Zeit gefunden.
Wenn es wieder einmal einer Erinnerung bedurfte, um die beinharte Lobbyarbeit des Ministers Bartenstein zugunsten der Stromkonzerne aufzuzeigen - gestern war es soweit.
Da hatte er genügend Zeit, um in einer großen Pressekonferenz zusammen mit den Spitzen der Stromwirtschaft für den weiteren Ausbau der Wasserkraft zu werben. Zuvor hatte die E-Wirtschaft noch versucht, durch einen runden Tisch mit Österreichs Umweltvereinen grünes Licht zu bekommen - allerdings gab es dann für Naturschutzargumente keinen Platz. Mit anderen Worten: dieser "Masterplan Wasserkraft" ist ein reiner Wunschkatalog der E-Wirtschaft, die sich nun in Torschlusspanik noch möglichst viele Projekte sichern will - mit massiver Unterstützung Bartensteins, der diesen Versuch mit hohlen Phrasen von CO2-Freiheit zu verbrämen trachtet.
Keine Zeit hatte der Minister bislang gefunden, um das nun schon seit eineinhalb Jahren kläglich dahinsiechende Ökostromgesetz sinnvoll zu novellieren, das in seiner derzeitigen Fassung zu einem massiven Rückgang neuer Windkraft- und Photovoltaikanlagen in Österreich geführt hat. Windenergie und Sonnennutzung zur Stromerzeugung sind genau so CO2-frei und rufen keine großräumigen ökologischen Schäden hervor wie die Wasserkraft. Kleine Windkraftunternehmen oder Privatpersonen mit Solarpaneelen können allerdings keine generösen Parteispenden entrichten (die ÖVP verweigert ja besonders beharrlich deren Offenlegung).
Bartenstein hat sich also wieder einmal ganz klar als Unterstützer einer rückwärts gewandten technischen Brauchtumspflege gezeigt (Originalton E-Wirtschaft: "Wir bauen Wasserkraftwerke wie vor hundert Jahren"). Ihr Hauptvorteil besteht darin, auf Kosten unserer unvermehrbaren Landschaft weitere Abschreibposten für Stromkonzerne zu finden, deren Gewinne aus allen Nähten platzen.
Siehe hierzu auch Stellungnahme des Umweltdachverbandes.
Für die Beantwortung der Fragen in unserem Offenen Brief fand LH van Staa noch keine Zeit - sehr wohl wohl aber dafür, die TIWAG für den Kauf von weiteren Fischereirechten in Osttirol zu loben (wie heute in der "Kleinen Zeitung"). Die TIWAG wolle mit solchen Käufen "Reibereien zwischen Fischerei und Wasserkraftunternehmen vermeiden", hatte Wallnöfer zuvor erklärt.
Denkt van Staa schon an die Zeit nach der Landtagswahl? Die TIWAG zeigt ja immer wieder ein großzügiges Herz für ÖVP-Altpolitiker. Sorgt sie nun vor, dass nach dem 8. Juni weitere künftige Politpensionisten auch an der Isel erholsame Freizeitstunden finden?
Nein, nein nein, an der Isel sei überhaupt kein Kraftwerk geplant, versichert TIWAG-Chef Wallnöfer treuherzig den Medien, auf den Kauf der Fischereirechte an der Isel angesprochen. Dass das Pumpspeicherkraftwerk Raneburg im Tauerntal einen Hauptzufluss der Isel erfassen und dadurch diese gravierend schädigen würde, davon natürlich kein Wort.
Im Klartext: Raneburg wird weiter geplant, so geht Herr Boes, TIWAG-Planer für Osttirol, in der Tiroler Tageszeitung aus der Deckung.
Und: man habe schon eine neues Projekt für Raneburg, so Wallnöfer vor wenigen Wochen in "WEST" und nunmehr ähnlich auch zum ORF Tirol.
Über den Aufkauf der Isel-Fischrechte durch die TIWAG berichten auch andere Medien wie die Kleine Zeitung (ausführlich), Kronenzeitung und Kurier.
Eines der schönsten Fischreviere an der Isel steht unmittelbar vor dem Kauf durch die TIWAG, die hierfür eine fürstliche Summe geboten hat - wesentlich mehr, als private Bewerber in Osttirol aufbringen könnten.
Für die mit Stromgeld prall gefüllte Kasse dieses im Tiroler Landesbesitz stehenden Unternehmens scheinen solche Ausgaben allerdings keine übermäßige Rolle zu spielen, stehen daneben ja noch wesentlich reichere Gelder bereit, für desolate Fußballvereine z.B. oder auch für abgedankte Partei-Politiker.
Kann es aber wirklich die Aufgabe einer im öffentlichen Besitz befindlichen Stromgesellschaft sein, mit weitaus überhöhten Geldsummen Fischereirechte zu kaufen und damit der heimischen Hotellerie oder privaten Interessenten zu entziehen sowie eine nachhaltige Pflege dieses ganz besonderen Lebensraumes der Isel zu unterlaufen?
Andererseits ist dieser Kauf ein ganz klarer Hinweis darauf, dass die Kraftwerksgelüste der TIWAG an der Isel weiterhin sehr aktuell sind.
Netzwerk Wasser Osttirol hat hierzu einen offenen Brief an Tirols LH van Staa gerichtet; er ist Eigentümervertreter der TIWAG. Auf eine Antwort sind wir gespannt.
Es besteht gute Aussicht, dass der verbliebene Bereich des Debantbaches weiterhin erhalten bleibt und nicht einem zusätzlichen Kraftwerksprojekt zum Opfer fällt, berichtet die Kleine Zeitung. Der breite Widerstand gegen dieses Ableitungvorhaben scheint gewirkt zu haben; das im gesamten Lienzer Talboden geschätzte Naherholungstal wird seine Lebensader behalten.
Dass dies dann nach der Landtagswahl am 8. Juni auch so bleiben wird, werden viele Bürger sehr genau verfolgen.
Im neu erschienenen wissenschaftlichen Jahrbuch 2007 des Vereines zum Schutz der Bergwelt ist ein aktueller Beitrag zur Isel veröffentlicht: "Der Gletscherfluss Isel/Osttirol".
Er schildert - auch mit Bildern im Anhang - die vielen Besonderheiten dieses letzten freifließenden Gletscherflusses der Alpen. Der Beitrag kann hier als PDF (1,0 MB) abgerufen werden und findet sich auch in unserer Rubrik Materialien.
Der "Verein zum Schutz der Bergwelt" hat seinen Sitz in Münschen und setzt sich schon ein gutes Jahrhundert lang für den Schutz der Alpen ein. Seine Jahrbücher enthalten beachtete und vielseitige Aufsätze und Abhandlungen zu einschlägigen Themen; das Jahrbuch 2007 berichtet z. B. auch ausführlich über den Lech, über Schutzgebiete unter Druck, Bergwaldbewirtschaftung, Besucherstrukturen im österreichischen Sommer-Tourismus, Alpenpflanzengärten u.a. mehr.
Sicherheit – wer will sie nicht?
Daher gibt es eine Sicherheitspolizei. Die Sicherheitspolizei untersteht dem Innenminister (derzeit ein Politiker aus Tirol). Ihr Kommando für Tirol sitzt im Landhaus in Innsbruck. Im Landhaus in Innsbruck residiert auch der Landeshauptmann von Tirol. Dem Landhaus zur Seite steht der beachtliche Verwaltungsbau der TIWAG („Tiroler Wasserkraft AG“).
Die Sicherheitspolizei befindet sich in Rufweite des Landeshauptmannes von Tirol. Der Landeshauptmann von Tirol hat weitere große Wasserkraftwerke der TIWAG zur Chefsache gemacht.
Nicht jeder Chef liebt Widerspruch. Auch der Tiroler Landeshauptmann kann seinen Unwillen über andere Meinungen nicht immer verbergen - vor allem, wenn er kritische Frauen bei einem Spatenstich trifft oder wenn er Kraftwerke eröffnet. Oder auch, wenn ihn in der Fremde Landsleute begrüßen, die sich nicht so viele neue Wasserkraftwerke wünschen wie der Landeshauptmann selbst. Seine Gäste erleben dann anschaulich, wie für die Sicherheit eines Landeshauptmannes aus Tirol gesorgt wird.
Gelegentlich macht die Sicherheitspolizei in Tirol auch höfliche Hausbesuche bei Bürgern. Und fragt nach Kraftwerken. Wenn dann der Besuchte im Landhaus in Innsbruck beim Sicherheitskommando rückfragt, darf er lange auf Antwort warten. Vielleicht sind alle dort auf Außendienst – bei freundlichen Bürgerbesuchen?
PROFIL berichtet über TIWAG-Gelder für Detektive sowie über sicherheits-besuchte Bürger (10.3.2008).
Zu Diskussionen in der Bevölkerung führen nun nach und nach auch weitere Kraftwerksprojekte (wie sie schon seit längerer Zeit auf dieser Seite genannt sind).
"Villgrater Natur droht Aderlass" berichtet die Kleine Zeitung über das Projekt der dortigen Gemeindeführung und weist im Kommentar darauf hin, wie dies dem Ruf der Region schaden kann. Berichte in "Geo" (sieben Seiten!), in großen österreichischen Tageszeitungen und im Deutschen Fernsehen hatten ja in jüngster Zeit auf die Besonderheiten dieses Tales hingewiesen. Nun wird dort mit anderen "Kraft-Werken" auf nachhaltigere Möglichkeiten ohne Substanzverlust hingewiesen.
Ein besonderes kulturhistorisches Juwel des Tales ist z. B. die Wegelate Säge, ein Venezianergatter, dessen Renovierung mit dem Europa-Nostra-Preis 1999 ausgezeichnet wurde. Diese historische Säge wird mit dem Arntalbach betrieben, der nun zur Ausleitung vorgesehen wäre.
Schwere Zeiten für jene Bürger, die im feudalen Herrschaftsbereich der TIWAG leben und auf die Idee kommen, eigenen umweltfreundlichen Solarstrom zu erzeugen und in Überschusszeiten an andere weiterzugeben.
Die TIWAG Netz AG knöpft ihnen den mehr als sechsfachen Tarif für die Einspeisung ihres Stromes ab, wenn dieser nicht an die TIWAG selbst geliefert wird. So erging es dem Eigentümer des ersten Null-Energiehauses in Tirol, wie er in einem Schreiben festhält.
In dieser Sache wird wiederum die zweifelhafte Rolle der e-control deutlich, die auch als eine Art verlängerter Arm der Stromkonzerne mit Falschaussagen (vgl. Fachbeitrag Oekostrom von Global 2000] die Öffentlichkeit manipuliert.
Gegen diese Abzockerei der TIWAG Netz AG wurde nun Klage bei Gericht eingebracht.
Der Verein zum Schutz der Erholungslandschaft Osttirol hat auf seiner Vollversammlung am 13. Feber 2008 einstimmig eine Resolution beschlossen, die sich entschieden gegen weitere Wasserausleitungen in Osttirol ausspricht, eine wirkungsvolle Förderung von Alternativenergien verlangt und die umgehende Einbringung der Isel in Natura 2000 fordert.
Der "Verein zum Schutz der Erholungslandschaft Osttirol" ist im Jahr 1973 (Beginn der Diskussion um das Großkraftwerk Dorfertal-Matrei) entstanden und seitdem zu einer in Osttirol unentbehrlichen Institution geworden. Er bemüht sich um die der Erhaltung der landschaftlichen Besonderheiten unseres an Naturschätzen so reichen Bezirkes und ist auch im "Netzwerk Wasser Osttirol" vertreten.
Am Mittwoch, dem 13. Feber 2008 wird im Dolomitenhotel in Lienz seine diesjährige Vollversammlung stattfinden (Beginn 19:00 Uhr).
Im Anschluss daran (etwa 20:00 Uhr) wird Ing. Johann Kandler einen ganz besonderen Vortrag halten: "Vom Regenwald zum Klimabündnis". Kandler berichtet über Leben und Kultur der indigenen Völker in Amazonien, über die Welt der Regenwälder und ihre Bedeutung für das globale Klima. Auch die sozialen und ökologischen Folgen von Erdölförderung, Sojaanbau und die Gewinnung von Autotreibstoffen werden besprochen und auch, was wir zum Schutz des Klimas und der Regenwälder tun können.
Ing. Johann Kandler arbeitete ein Jahrzehnt in Brasilien und ist einziger lebender österreichischer Träger des Alternativen Nobelpreises.
Der Vortrag beginnt um ca 20,00 Uhr und ist allgemein zugänglich.
Der Antrag liegt bereits bei der Wasserrechtsbehörde in Innsbruck: der Debantbach soll im Hauptbereich des Tales ausgeleitet werden.
Ein früheres TIWAG-Kraftwerksprojekt wird aus der Schublade geholt und das von einem privaten Unternehmer erhoffte Geld mit „öffentlichem Interesse“ getarnt: es sollen nämlich die Gemeinde Dölsach (deren Bürgermeister zufälligerweise TIWAG- Bediensteter ist) und Nussdorf-Debant beteiligt werden. Den Grundbesitzern im Tal stellt man als Köder eine Asphaltstraße in Aussicht.
Auch die Kleine Zeitung berichtet hierzu.
Allerdings: Der Debantbach entspringt im Nationalparkbereich der Schobergruppe und verbindet diesen und sein Vorfeld mit dem dichtbesiedelten Lienzer Talbecken. Er ist ein unentbehrlicher Teil dieses so wichtigen Naherholungsbereiches und begleitet den Besucher mit seiner sprudelnden Lebendigkeit durch das ganze Tal. Im gesamten Großraum Lienz gibt es nichts Vergleichbares.
Schon vor nahezu fünfzehn Jahren gab es heftige Proteste; inzwischen sind solche natürliche und naturnahe Gewässerstrecken seltener und dadurch noch wertvoller geworden.
Sie dürfen nicht bloße Geldesel für Bürgermeister und Unternehmer sein, sondern sind kostbarer Besitz für uns alle.
Gerade in der Diskussionsphase über die Novelle zum österreichischen Ökostromgesetz und das 10.000 Dächer-Programm des Umweltministeriums ließe sich viel von unserem Nachbarstaat Deutschland lernen.
In einem Vergleich europäischer Fördersysteme für Erneuerbare Energien zeigt sich das deutsches EEG besonders effizient und wirksam, wie ein Bericht über eine Studie der Europäischen Kommission zeigt.
Das Gesetz ist in Deutschland seit dem Jahr 2000 in Kraft und gilt unter Experten als das weltweit mit Abstand fortschrittlichste zur Markteinführung erneuerbarer Energien. Es hat Deutschland im Photovoltaikbereich einen Boom an Arbeitsplätzen gebracht und die Exportleistungen beflügelt.
Solche und viele weitere Beiträge über aktuelle Entwicklungen in der Energiefrage finden Sie regelmäßig in oekonews, der online-Tageszeitung für Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit, die Sie auch über RSS abonnieren können.
Wintersichten eines Gletscherflusses.
Kommen Sie mit zu einem Bildbericht über die winterliche Isel, lernen Sie den Herzfluss Osttirols in der stillsten Jahreszeit kennen!
„Ökostrom bremst Erneuerbare“
überschreibt der Umweltdachverband eine Aussendung, in welcher er auf die geplante Novelle des Ökostromgesetzes eingeht, und weiter:
„Wird das Ökostromgesetz so beschlossen, wie es derzeit im Entwurf vorliegt, wird sich Österreichs Energieversorgung deutlich in Richtung fossile Energieträger verschieben. Der vorliegende Entwurf entlarvt damit alle politischen Bekenntnisse der Bundesregierung zum Klimaschutz als Sonntagsreden“.
Der Umweltdachverband hat zum Entwurf dieser Novelle gemeinsam mit dem Forum Wissenschaft und Umwelt, dem Naturschutzbund Österreich, den Naturfreunden Österreich und Umwelt Management Austria eine ausführliche kritische Stellungnahme erarbeitet.
Diese Stellungnahme ist auf der Website des Umweltdachverbandes und auch hier >Stellungnahme Umweltdachverband< abrufbar.
Die bislang schon lächerlich geringen Einspeistarife für Solarstrom noch weiter vermindert, Unsicherheiten für Biomasse- und Windkraftanlagen, dafür noch zusätzliche neue Wasserkraftwerke sowie Kostenverlagerung zu den Haushalten…. – ein Kniefall Bartensteins vor Strom- und anderen Konzernen, aber keineswegs eine zukunftsträchtige Energiepolitik Österreichs!
Ein Kurzrückblick auf das Jahr 2007 kann nicht besser zusammengefasst werden als mit diesem Transparent des Frauenprotestes im Juni 2005.
Das Dogma von der alleinseligmachenden Wasserkraft – in Tirol seit Jahrzehnten von der TIWAG und der sie unterstützenden Landespolitik vorgebetet - wird nun mit Argumenten des Klimaschutzes neu aufpoliert, wie die Phrasen z.B. bei der Eröffnung des TIWAG-Kraftwerkes Schwarzach oder auch die stereotypen TIWAG-Inserate in den Tiroler Medien deutlich machen.
Die CO2-Wirklichkeit der Stromkonzerne sieht etwas anders aus; das zeigen deren Ausbaupläne, die vor einiger Zeit in einem Bericht der Salzburger Nachrichten dargestellt wurden: Österreichs Stromwirtschaft will in den nächsten Jahren zweimal mehr Strom aus neuen Wärmekraft- als aus (im Winter ja nur dürftig produzierenden) Wasserkraftwerken erzeugen!
Auch die wirkliche Sicht der Bürger sieht anders aus, als Werbemanager oder Politförderer der TIWAG es glauben oder glauben machen wollen. „Der Ausbau der Wasserkraft“ spiele „lediglich eine untergeordnete Rolle“ innerhalb dessen, was die Tirolerinnen und Tiroler als vorrangige Aufgabe ihrer Landesregierung sehen. Verschämt erwähnt die Tiroler Tageszeitung am 28. Dez. 2007 dieses Ergebnis einer tirolweiten Umfrage.
Nicht einmal ein Drittel der Bevölkerung (32 %) hält also das für wichtig, was TIWAG und Tiroler Landesregierung seit Jahren trommeln – eine klare Pleite für jene massive Werbewelle, die mit regelmäßigen ganzseitigen PR-Einschaltungen die Tiroler Medienwelt überschwemmt und versorgt.
Netzwerk Wasser Osttirol wird weiter über Hintergründe und Alternativen informieren.