Auch die untere Schwarzach wird von der Tiwag in einem „Öko“-Kraftwerk zu Strom gemacht.
Später, wenn die Ökostromförderung ausgelaufen ist, soll noch mehr Wasser als jetzt entzogen werden.
Was noch längst nicht alle Deferegger wissen: künftig werden sie um Wasser zur Tiwag pilgern müssen. Auch Oberlieger eines Wasserkraftwerkes sind in ihren Wasserrechten eingeschränkt; eine künftige neue Wasserentnahme oberhalb der Beileitungsstelle in Hopfgarten ist an die Bewilligung der Tiwag (und nach deren Verkauf an das Einverständnis des entsprechenden Stromkonzernes) gebunden.
Ein Fluss wird begraben: Kraftwerksbaustelle an der Schwarzach bei Hopfgarten (Sommer 2005)
„Unzählige Aufträge für heimische Unternehmen“ (Offensichtlicher Wunsch an das Christkind in einem Leserbrief im „Osttiroler Bote“)
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Immer noch reges Baugeschehen an der Ausleitungsstelle der Schwarzach in Hopfgarten (April 2006)
Die Schwarzach unterhalb von Hopfgarten in Defereggen (Osttirol) - nach ihrer Ausleitung für ein Tiwag-Kraftwerk wird kümmerliches Restwasser bleiben.
Die Schwarzach in Dölach oberhalb der Schwarzachschlucht.
In Herbst und Winter wird der Wasserentzug besonders deutlich sein.
Der unterirdische Tiwag-Weg für die Schwarzach liegt bereit.
Noch fließt sie – nicht mehr lange allerdings.
(April 2006)
Die Rohre werden verlegt; sie sind weit genug, um der Schwarzach später noch mehr Wasser wegnehmen zu können.
Wie sorgfältig die Tiwag arbeitet:
der Turbinenabfluss und die Wasserrückgabe wurden eineinhalb Meter zu tief gebaut
(Herbst 2005)
Inzwischen ist das Flussbett vor der Einleitungsstelle (rechts) tiefer gegraben worden, damit es zu keinem Rückstau in die Turbine kommt
(April 2006)
Das dürftige Restwasser zeigt es: die Schwarzach ist bereits abgeleitet (Feber 2007)
„Öko-“ ist nur der Vorwand, unter dem die bei allen Strombeziehern zwangsweise eingehobenen Ökostrombeiträge für die ökologische Verarmung eines weiteren großen Fließgewässers Osttirols verwendet werden - eine offene Verhöhnung aller umweltbewussten Bürger.
Inzwischen (März 2007) ist das "Öko"stromkraftwerk Schwarzach seit einigen Monaten in Betrieb, aber nur andeutungsweise - es fehlt das Wasser.
In unserem Bericht hierzu haben wir den Verdacht geäußert, dass die in den Wasserrechtsverhandlungen aufgetischten Daten ungenügend oder gar falsch sind.
Auch das neuerbaute Dorfertal-Kraftwerk der TIWAG krankt an akutem Wassermangel und steht sogar vollständig still; dies berichtet die Kleine Zeitung.
Und schließlich (Oktober 2007) feierliche Eröffnung als demokratie- und energiepolitisches Lehrstück, dokumentiert für interessierte Zeitgenossen.