Wir erinnern uns: Österreich wurde von der Europäischen Kommission schon mehrfach aufgefordert, Lebensräume mit Tamarisken für Natura 2000 nachzunominieren. Für die Isel wäre dies eine verdiente Auszeichnung und auch ein wirksamer Schutz vor den Begehrlichkeiten der E-Wirt- schaft.
Das offizielle Tirol hat sich von vorneherein und seit Jahren strikt gegen die Nominierung der Isel für Natura 2000 ausge- sprochen; es arbeitet ja der Tiroler Stromkonzern TIWAG an verschiedenen Kraftwerksprojekten im Einzugsbereich der Isel (Pumpspeicher Raneburg, Ausleitungskraftwerk Tauern- bach ...).
Wie die zuständige Landesrätin Anna Hosp in einer schriftlichen Anfragebeantwortung mitteilte, ließ Tirol von einem weisungsgebundenen Beamten ein „ausführliches Gutachten“ erstellen, nach welchem die Einbringung der Isel in Natura 2000 nicht nötig sei und schickte es an die Europäische Kommission.
Dieses von Tirol erstellte Gutachten wird uns Bürgern gegenüber geheim gehalten; ein zweimaliges Ersuchen um Übermittlung blieb ohne jede Antwort.
Diese Geheimhaltung durch das Land Tirol ist ganz klar gesetzeswidrig, da Tirol damit eindeutig das Umweltinformationsgesetz missachtet.
Warum hält Tirol dieses sein Tamarisken-Gutachten geheim?
Was hat Tirol dabei zu verbergen?
Wir haben dieses gesetzeswidrige Vorgehen des Landes Tirol in einer Medieninformation an die Presse weitergegeben.