Wie Wasserkraftwerke der TIWAG wirklich ökologisch wurden
Sie sollten nach dem Wunsch ihrer Erbauer nun ordentlich laufen - die 2005 nach pompösen Spatenstichfeiern begonnenen und nun fertig gestellten TIWAG-Kraftwerke Dorferbach (Islitz) und Schwarzach. Sie tun es aber nicht, wie die Kleine Zeitung berichtet.
Die paar Solarplatten („technische Innovation“ der TIWAG) an der Fassade des Krafthauses sind derzeit die einzigen Stromerzeuger des Dorferbachkraftwerkes in Prägraten; die Turbine steht aus Wassermangel schon wochenlang still. Und dies, obwohl die TIWAG mit dem Zopatbach noch ein Gewässer mehr abgeleitet hat als sie ursprünglich den Prägratern nannte.
Die einfältige Aufschrift „Ökostromkraftwerk“ am Krafthaus Schwarzach stimmt nun wirklich weitgehend: es wird nahezu kein Wasser aus der Schwarzach abgeleitet, weil zu wenig da ist.
Beides macht deutlich, wie die TIWAG mit ungenügenden (oder wissentlich falschen?) Angaben Kraftwerksprojekte beantragt und dann baut. Offenbar war der rasche Griff in den Topf mit Ökostromgeld außerordentlich dringend.
Eine gute Gelegenheit für die unentwegten Propheten immer weiterer Wasserkraftnutzung: Sie könnten die Echtheit ihrer Loblieder nun dadurch unter Beweis stellen, dass sie ihren eigenen Stromverbrauch nach diesem Wasserdargebot richten; wochenlanger Stromverzicht im Winter würde sie glaubwürdig machen.