Wie das Land Tirol der TIWAG zu helfen versuchte
Die TIWAG will 2006 für ihr Dorfertal-Kraftwerk ein Um- spannwerk errichten.
Ein betroffener Bauer mit Parteistellung im Verfahren erhebt dagegen Einspruch; das Land Tirol schneidet ihm zu Unrecht den Rechtszug ab.
Das Land Tirol wird vom Verwaltungsgerichtshof zum Ersatz der Kosten des Bauern binnen 14 Tagen bei sonstiger Exekution verpflichtet. Trotz zeitgerechter Erinnerung zahlt das Land Tirol nicht.
Nach Überschreitung der Zahlungsfrist um eineinhalb Monate wird das Land Tirol vom Rechtsanwalt des Bauern nochmals um Zahlung gebeten. Das Land Tirol ersucht zweieinhalb Monate nach Fälligkeit (!) um Nachfrist; außerdem sei „kein abteilungseigenes Budget vorhanden“. Erst die Androhung gerichtlicher Schritte bewegt schließlich das Land Tirol zur Zahlung.
Übrigens: Die Summe, die man so lange dem unrecht behandelten Bauern vorenthalten hat: Gezählte 1.171,20 Euro!
Wie der Tiroler Landeshauptmann ebenfalls der TIWAG zu helfen versuchte.
Wenn die TIWAG-Propaganda für immer weitere Pumpspeicher kontraproduktiv ist, müssen „unabhängige Gutachter“ her.
Anfang Juni 2006 erklärt LH van Staa, man „bekomme von jedem Professor die Studie, die man haben wolle“; zwei Tage später schreitet er zur Tat und bestellt gleich zwei:
Eine Hochwasserstudie in München und einBestätigungsgutachten für den Fortschrittsbericht der TIWAG in Wien. Univ.-Professor Günther Brauner an der dortigen TU sitzt auch im Aufsichtsrat der Verbund AG und hat allein im Jahre 2005 für diverse Gutachten € 95.500 (Standard 18.10.2006) eingestreift. Auch im Jahre 2006 bleibt sein Brot nicht ohne Butter, da Prof. Brauner allein für dieses „Landeshauptmanngutachten“ (so die offizielle Internetseite des Landes Tirol) mit 26 Seiten Euro 14.400,-- bekommt, für ein Gutachten also, welches LH van Staa für die TIWAG bestellt und aus unseren Steuermitteln bezahlt hat.
Verständlich, dass dann für andere Ausgaben (siehe oben) kein Geld mehr übrig ist.