Zwei glatt, eins verkehrt - wer strickt, kennt dieses Muster. Offenbar ist auch die politische Imagepflege des VP-Machttrios in Osttirol danach gestrickt. Während Andreas Köll in der Kraftwerksdiskussion den Buhmann gibt, bleiben die Isel-Bürgermeister Hibler und Poppeller glatt und schwer einzuordnen.
Gerade Hannes Hibler hätte allen Grund, sich für den letzten intakten Gletscherfluss der Alpen stark zu machen. Soll doch das eben vorgestellte Luxushotel des Lechleitner-Schwagers Simonitsch direkt am Iselufer stehen. Was werden denn die illustren Gäste sehen wollen, wenn sie von den Balkonen ihrer Suiten blicken? Ein kümmerliches Rinnsal in einem riesigen, wenig attraktiven Bachbett wohl kaum.
Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt gekommen, um sich als Stadtoberhaupt zu diesem Fluss und der Gestaltung seiner Ufer zu bekennen - nicht nur für Hibler, auch für Elisabeth Blanik. An einem Fluss zu leben und zu urlauben, der von Gletschern gespeist wird und dessen biologisches Gleichgewicht intakt ist - das ist der wahre Luxus.