Eine neue BOKU-Studie über den Zustand von Österreichs Flüssen lässt den WWF Alarm schlagen und einen Rettungsplan fordern.
Noch intakte Gewässer sind laut Wissenschaft zu wenig geschützt; rund 60 Prozent der heimischen Fischarten sind gefährdet, nur noch 17 Prozent der Flüsse können frei fließen, Auen sind nur mehr im Prozentbereich vorhanden.
Der Schutzzustand besonderer charakteristischer Schlüsselarten wie Äsche, Huchen, Deutsche Tamariske und Flussuferläufer wurde ebenfalls dokumentiert; auch er bedarf dringend einer Verbesserung.
Die in Österreich ehemals weit verbreitete Deutsche Tamariske hat die größten Vorkommen in Osttirol im Iselgebiet. Der Flussuferläufer brütet nur mehr an 97 km - das sind 0,3% - des gesamten untersuchten österreichischen Gewässernetzes, darunter auch in Osttirol.
Eine der Hauptursachen für die massive Belastung ist der Wasserkraftausbau. So bedrohen die Kraftwerkspläne an der oberen Mur die letzten bedeutenden Huchen-Vorkommen Österreichs; in Tirol sind im Einzugsgebiet der Isel sieben Kraftwerke geplant, ein Vorhaben bedroht die einzigartige Ötztaler Ache.
Ein wirksamer Schutz unserer letzten intakten Gewässer und damit von Überlebensgebieten für verschwindende Arten und Referenzbereichen für die Wissenschaft ist unabdingbar!
Weitere Downloads zu verschiedenen Studien-Details auf der Webseite des WWF!