Das Umwelt Management Austria (UMA) veranstaltet im Leopoldsaal der Niederösterreichsichen Landesregierung in St. Pölten einen Fachdialog "Saubere Wasserkraft - Umweltfreundliche Energiegewinnung oder Naturzerstörung?".
Referenten sind u.a. DI Wolfgang Anzengruber, Generaldirektor der Verbund AG und Dr. Wolfgang Retter, Sprecher Netzwerk Wasser Osttirol.
Die Veranstaltung findet am 11. Oktober 2013 um 18.30 Uhr statt: Einladung mit Programm.
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Wie notwendig eine zeitgemäße Diskussion zum Thema Wasserkraft ist, zeigt ein aktueller Bericht der Tiroler Tageszeitung über einen Wasserkraft-Kongress in Innsbruck. In geradezu panischer Manier sorgt man sich dort um das Deutsche (!) Stromnetz und will gleichzeitig in Platzhirschmanier die vergleichsweise mickrige Unterstützung der Photovoltaik in Österreich weiter einbremsen.
Sollten nicht österreichische Netztechniker einmal in Deutschland nachfragen, wie dort die Sache läuft? Warum dort das Netz nicht permanent zusammenbricht, obwohl die Einspeisung von Solarstrom um ein Vielfaches höher ist als bei uns: Im bayrischen Landkreis Traunstein z.B. schon ganze 26 Prozent - gegenüber nicht einmal einem Prozent in Österreich! Schließlich müssen wir alle ja auch eine eigene Netzgebühr zahlen, die nahezu so hoch ist wie der Preis für den eigentlichen Strom.
Der Hintergrund zu solch verzweifelten Aktionen von Stromkonzernen wird deutlich, wenn man den Bericht der ZEIT ONLINE vom 5. September 2013 liest: Die Existenzkrise der großen Stromkonzerne in Deutschland mit einbrechenden Stromverkäufen und absackenden Gewinnen – eine unaufhaltsame Entwicklung, die nun mit einiger Verzögerung auch auf Österreich übergreift.