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Kraftwerk Virgental: Verstümmelung schminken?


Auch im Virgental waren wieder Kraftwerksplaner unterwegs - sie stellten in einem Planunggespräch "Ausgleichsmaßnahmen" vor und waren von sich selbst gerührt, wie naturschonend sie geplant hätten: Sogar die Wasserfassung sei verschoben worden, um wertvolle Frauenschuh-Orchideen nicht zu beeinträchtigen.
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Auf die dezidierten Fragen der Zuhörer musste man doch zugegeben, dass die Isel ein "ganz anderer Fluss" sein werde, der in der Ausleitungsstrecke mit "sehr viel weniger Wasser wie heute" dahinfließen werde; sie soll ja einen guten Teil des Jahres "vier Fünftel" ihres Wassers verlieren. Auch musste den Planern erst entlockt werden, dass insgesamt vierzig Hektar, davon etwa zwanzig Hektar nahezu ebener und privater landwirtschaftlicher Kulturgrund in Virgen und Matrei, für "Ausgleichsmaßnahmen" vorgesehen sind.

Solches stand natürlich nicht in der rührseligen Aussendung der emsigen Werbeagentur wiko.

Dolomitenstadt berichtet über dieses Planungsgespräch in Prägraten - und auch darüber, wie in diesem Kraftwerksprojekt Belastungen und Ausgleichsmaßnahmen sehr ungleich verteilt sind.

Interessant auch der Kommentar "Drei Iseltaler Bürgermeister am Pokertisch".

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