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Tirols Landesumweltanwalt soll massiv geknebelt werden


Tirols Landespolitik will immer rücksichtsloser über die noch intakten Reste unserer Natur drüberfahren.

Schon im Vorjahr hatte sich der Landschaftsschutzvderein Osttirol in einem offenen Brief für rechtsstaatliche Standards im Tiroler Naturschutz eingesetzt.

Wie heute die Tiroler Tageszeitung berichtet, soll Tirols Landesumweltanwalt künftig sein Beschwerderecht gegen Naturschutzentscheidungen der Bezirkshauptmannschaften verlieren: Damit sind der Willkür Tür und Tor geöffnet - der Willkür von Seilbahnkaisern, Kraftwerksbauern und ihrer politischen Helfershelfer.

Tirols Politik würde sich mit einer derartigen Knebelung des Landesumweltsnwaltes vollends demaskieren - dass man offenbar nicht geneigt ist, unsere Natur nach fairen rechtsstaatliche Grundsätzen zu behandeln; nur dies soll ja die Arbeit des Umweltanwaltes sicherstellen.


Der bedrohte Debantbach im Debanttal bei Lienz Damit würde sich der Druck auf unsere verbliebenen Naturressourcen noch weiter verstärken; dieser ist ja ohnehin schon übergroß, wie einige Meldungen der letzten Zeit allein aus unserem Bezirk zeigen:

Der ursprüngliche Debantbach ist nach wie vor im unmittelbaren Zielkreuz eines Holzindustriellen, der nun sogar die Gemeinde Dölsach auf Durchleitungsrechte klagen will (vgl. Tiroler Tageszeitung vom 13.9.2012);
das Finanzdesaster der Gemeinde Matrei will Bürgermeister LA Köll mit TIWAG-Ablösen aus dem Kraftwerksprojekt Tauernbach verringern (TT vom 28.8.2012);
wegen "Verkennung der Rechtslage und mangelnder Verfahrensqualität" musste die wasserrechtliche Genehmigung des Landes Tirol für die Kraftwerke Innervillgraten aufgehoben werden.

Man kann sich leider allzu gut vorstellen, wie wenig künftig ohne mahnende Verfahrenskontrolle durch den Tiroler Landesumweltanwalt von Tirols Natur erhalten bliebe.
Einer solchen politischen Willkür darf keinesfalls freie Bahn gemacht werden!

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