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Tauernbach: Konzertierter Kraftwerksdruck


Der Tauernbach - im Winter ein Rinnsal In Osttirol entstanden die allermeisten Agrargemeinschaften ganz anders als jene in Nordtirol; hier bei uns sind i. d. R. die Bauern Grundeigentümer und die Gemeinden besitzen allenfalls Dienstbarkeiten. Die SOKO Agrar versucht auf Betreiben des Gemeindeverbandes die Agrargemeinschaften zu prüfen; bei keiner Agrargemeinschaft in Osttirol konnte bis jetzt Gemeindegut nachgewiesen werden.

Trotzdem verlangt man auch von Agrargemeinschaften in Osttirol die Einrichtung eines "zweiten Rechnungskreises", aus dem sich Gemeinden Geld erhoffen.

Ganz besonders auffallend ist dabei, dass die SOKO Agrar gerade jene Agrargemeinschaften im Gemeindegebiet von Matrei zur Offenlegung ihrer Umsätze auffordert, welche von den TIWAG-Planungen zum Tauernbachkraftwerk betroffen sein könnten.
Ist hier der lange Arm des Bürgermeisters Köll zu spüren?

Deponiefläche für Schutt aus Beileitungsstollen? Auch die Agrargmeinschaft Froßnitz hat eine solche Vorschreibung bekommen - obwohl Köll und TIWAG unisono tönen, das Frosnitztal bleibe von Kraftwerksplanungen unberührt.

Abgesehen von derartiger indirekter Einflussnahme wird BM Köll auch direkt bei solchen Agrargemeinschaften vorstellig, welche im Gebiet der Kraftwerksplanungen einliegen; eine Vertretungsvollmacht an die Gemeinde würde dieser erlauben, sich bei künftigen Verhandlungen Gelder für die Gemeindekasse zu sichern.

Auch die TIWAG selbst bleibt nicht untätig, klappert im Tauerntal weiterhin die Grundbesitzer ab und versucht diese mit der Behauptung zum Verkauf zu bewegen, dass andere Bauern bereits an sie verkauft hätten. Begehrt sind Deponieflächen (wie im Talschluss von Raneburg - mittleres Bild) für die riesigen Mengen von Stollenaushub oder auch Flächen für Umspannwerke (z.B. ebene Bereiche beim Weiler Gruben - Bildmitte unten) und dergleichen.

Von der TIWAG für ein Umspannwerk begehrt: Wiesen bei Gruben Andernorts in Matrei hat die TIWAG schon seinerzeit Gründe erworben, z. B. in den Hinterauen nahe der Prosseggklamm von der Gemeinde Matrei unter dem vorigen Bürgermeister Florian Köll. Auch das nun stillstehende Tauernbachkraftwerk in der Prosseggklamm hat BM Florian Köll im Jahre 1979 an die TIWAG verkauft. Zudem hat sich die TIWAG bereits beizeiten die Fischrechte im Tauernbach gesichert.

Insgesamt also intensive Bemühungen um ein stromwirtschaftlich unsinniges Sommerkraftwerk am Tauernbach, der ja als Gletscherbach im Winterhalbjahr fast kein Wasser führt (oberstes Bild) - erklärbar nur dann, wenn man um die finanzielle Situation Matreis Bescheid weiß.

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