Wasserkraftwerke ohne Ende? ... oder Ende erst dann, nachdem der letzte Bach aus seinem Bett heraus und in Turbinen gezwungen wurde?
Die Stellungnahme des Landesumweltanwaltes zum Kriterienkatalog Wasserkraft der Tiroler Landesregierung enthält eine Reihe aufschlussreicher Argumente und Darstellungen - dass z.B. der Ausbau von Wasserkraftwerken in Tirol ungehemmt fortgeführt wird und zuletzt sogar zunehmende Tendenz zeigt - obwohl wir ja für unsere ausgeleiteten Flüsse und Bäche keine anderen bekommen.
Diese Illustration der bereits bestehenden Wasserentnahmen für Kraftwerke in Tirol zeigt deutlich, das Tirols Landschaft und Natur schon mehr als genug Opfer für die Stromerzeugung gebracht hat.
Auch Osttirol ist schon längst kein weißer Fleck mehr auf der Karte der Wasserkraftnutzung. Und trotzdem soll auch hier der Naturverbrauch munter weitergehen - für Wasserkraftwerke, die aufgrund ihrer extremen Minderleistung im Winterhalbjahr die Abhängigkeit in der Stromversorgung sogar noch verschärfen und die landschaftliche Substanz unsere Bezirkes weiter vermindern.
Der Landschaftsschutzverein Osttirol hat vor kurzem Anfragen über neue Wasserkraftwerksprojekte an die Behörden gestellt. Die von der Bezirkshauptmannschaft Lienz und der Tiroler Landesregierung mitgeteilte Aufstellung neuer Projekte in Osttirol ist sogar länger als in den vergangenen Jahren - wie Sie sich selbst überzeugen können: Aufstellung BH Lienz, Aufstellung Teil 1 und Aufstellung Teil 2 der Tiroler Landesregierung.
Die fortschreitende Ausplünderung der Landschaft Osttirols wird auch in der Zusammenschau der einschlägigen Behördenauskunfte deutlich.
Torschlusspanik der Wasserkraftwerksbauer?