Wegen des offensichtlich ungehemmten weiteren Ausbaues der Wasserkraft im Einzugsgebiet der Isel wird der WWF Beschwerde bei der EU erheben.
Die Bewilliggungspraxis für Wasserkraftwerke in Tirol entspricht offensichtlich nicht internationalen Schutzverpflichtungen; die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie wird unzureichend umgesetzt.
Bereits im Jahre 2002 hat die Universität für Bodenkultur (Institut für Wasservorsorge, Gewässerökologie und Abfallwirtschaft) dargelegt, warum das Isel-Gewässersystem unbedingt schutzwürdig ist: Fachliche Stellungnahme aus gewässerökologischer Sicht.
Auch sollte der Wissenschafter-Appell an die Politik aus dem Jahre 2013 noch in Erinnerung sein, in welchem mehr als dreißig Fachwissenschafter verschiedener Universitäten an die Politik apellieren, an der Isel und ihren Zubringern Schwarzach, Kalserbach und Tauernbach keine Kraftwerke mehr zu errichten.
Höchste Zeit also, dass auch in Tirol die europäische Bedeutung eines noch unzerstörten Fluss-Systems zur Kenntnis genommen wird - nötigenfalls mit Unterstützung durch die EU.
Foto: WWF - Marianne Götsch