"Geislers Sager ist ein Sittenbild der Gesellschaft": Irene Rapp spricht heute in der Tiroler Tageszeitung an, was so viele im Lande immer wieder feststellen mussten und weiterhin feststellen ...
Ein Tiroler Sittenbild, was Bürgerinnen und Natur in Tirol angeht:
Der Standard hatte gestern als erstes Medium darüber berichtet: Tirols Vizelandeshauptmann Geisler beschimpft WWF-Aktivistin"; interessant auch die Postings hierzu.
Im Standard-Beitrag sind auch parteipolitische Hintergründe der Wasserkraft-Diskussion dargestellt; diesen Zuständigkeitswechsel haben wir in Osttirol schon leidvoll konstatieren müssen: War es doch Geisler, welcher - offensichtlich auch auf Betreiben des Osttiroler LA Kuenz den Lesachbach für ein weit überdimensioniertes Wasserkraftwerk freigegen hat - und damit den in Österreich üblichen Weg der Missachtung der Wasserrahmenrichtlinie klar fortsetzt, um seiner bäuerlichen Klientel Vorteile zu verschaffen.
Die Tiroler Tageszeitung geht auch in weiteren Beiträgen auf die Entgleisung Geislers ein: Auf die dadurch hervorgerufene Aufregung und politische Reaktionen, aber auch auf die Relativierung durch sein Büro und das Missfallen von LH Platter.
Nahezu jeder in Tirols Naturschutz Engagierte weiß aber auch aus eigenem Erleben, dass sich in einer solchen Bemerkung nicht nur eine Überheblichkeit gegenüber Bürgern und besonders Bürgerinnen zeigt, sondern auch ganz deutlich gegenüber unserer Natur - eine jahrzehntelang geübte Grundeinstellung von "Wir sind Wir" im Lande Tirol.
"Was nicht drinnen ist, kann nicht herauskommen" (Zitat Politikwissenschafter Peter Filzmaier)
Foto WWF - Toni Vorauer