Zur Novellierung des Ökostromgesetzes fordert der Umweltdachverband, was auch Netzwerk Wasser Osttirol schon seit Jahren verlangt:
Keine öffentlichen Gelder mehr für naturzerstörende Kleinwasserkraftwerke!
Allzu gut sind uns schlimme Beispiele aus unserem Bezirk in Erinnerung und immer noch vor Augen. Auch die TIWAG plante und baute solche Kraftwerke, um kräftig in den Ökostromtopf langen zu können -
z.B. das Schwarzach-Kraftwerk:
Schon die Planung erfolgte dergestalt, dass sich die TIWAG die ersten Jahre Ökostromgeld holte: Vorerst Erzeuguung genau bis zur Fördergrenze (9,9 MW Leistung). Nun - nach Ablauf der Förderjahre durch Ökostromgeld - wird die Leistung erhöht, wofür damals schon entsprechend große Druckrohre verlegt wurden! Wir haben dies schon 2005 in unserer Fotoreportage zum Bau festgehalten.
Bei der Eröffnung dieses Kraftwerkes im Oktober 2007 mussten sich Vertreter von kritischen Bürgerinitiativen vom damaligen Landeshauptmann van Staa polemisch anreden lassen - siehe Bericht von der Eröffnung dieses "Ökokraftwerkes".
Für das Dorferbachkraftwerk in Prägraten gab es im Juni 2005 eine pömpöse Spatenstichfeier - allerdings unter kräftigem Protest von Osttiroler Frauen, was LH van Staa zu aggressiven Bemerkungen anregte.
Der Spatenstich wäre sicherlich deutlich weniger prunkvoll zelebriert worden, hätte man damals schon die ärmliche Leistung dieses Kraftwerkes gekannt, das in der Folge dann immer wieder sogar vollkommen stillstand - aus Wassermangel im Winter und wegen regelmäßiger Turbinenschäden durch den Gletscherschliff des Dorferbaches.
Zurück allerdings bleibt für Jahrzehnte ein in den Nationalpark hohe Tauern führendes Hochtal, welches durch Kraftwerkseingriffe und die Ausleitung des Gletscherbaches schwer in Mitleidenschaft gezogen ist - ein Negativbeispiel für Wasserkraft, welche im Winter besonders wenig Strom bringt.
Daher also: Kein weiteres Unterstützungsgeld für Landschaftszerstörung!!
Die Presseaussendung des Umweltdachverbandes: "Umweltdachverband zur geplanten Ökostrom-Novelle: Naturverträglichkeit der Energiewende sichern!"