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Man habe "den besten Experten" genommen, "den man sich da vorstellen kann" - so BM Köll auf öffentlichen Gemeindeversammlungen mit Bezug auf die Tamariskenerhebung des Umweltbüros Klagenfurt und die zugehörige Karte. Dieser Studie wird von ihm Alleingültigkeit zugeschrieben.
Und Köll weiter: Auf der Homepage Netzwerk Wasser sei festgestellt worden, dass es an der oberen Isel einmal "ein paar einzelne Individuen der Deutschen Tamariske gegeben habe, die dort nicht mehr vorhanden seien."
Eine im Sinne ähnliche offizielle amtliche Mitteilung richteten die Bürgermeister von Prägraten und Virgen an ihre Gemeindebürger: Tamarisken seien kein Hindernis für einen Kraftwerksbau; für Natura 2000 ausgewiesen allerdings dürfe das Virgental keineswegs werden.
Das Ganze zielt offensichtlich deutlich darauf ab, dass man eine Ausweisung der oberen Isel im Virgental unterlaufen möchte, allenfalls sogar unter Inkaufnahme eines langwierigen Rechtsstreites.
Als Begründung wird immer wieder diese im Auftrag des Planungsverbandes 34 (Obmann BM Köll, Geschäftsführer BM Ruggenthaler) erstellte Studie angeführt, die nach ihrer Fertigstellung nahezu ein Jahr lang mit spitzfindiger Hinhaltetaktik der Öffentlichkeit vorenthalten wurde.
Wir haben diese Studie und die zugehörige Karte in unseren "Materialien" abrufbereit gestellt und ebendort auch besprochen. Die für die Studie im Mai 2013 durchgeführten Felderhebungen sind gerade für das Virgental äußerst lückenhaft - ein Grund für ihre lange Geheimhaltung und verschiedene Begleiterscheinungen?
Im Sommer 2012 wurden junge Tamarisken im Iselbett am Ausgang der Bobojach-Schlucht entdeckt (oben); kurze Zeit darauf waren sie verschwunden. Das Zitat Kölls (oben) bezieht sich bloß hierauf und nicht - wie von ihm offensichtlich beabsichtigt - auf das gesamte Virgental.
Was Köll zu zitieren vergaß: Im Herbst 2013 sind an anderer Stelle der Isel im Virgental wiederum Tamarisken verschwunden, was zu entsprechenden Berichten und Kommentaren geführt hat.
Zerstörung eines Lebensraumes (Juni 2014):
Die vielfältigen Strukturen des von der Isel gestalteten Flussbettes (oben) sind unter einer massiven maschinellen Planierung verschwunden; sogar die Flanken wurden aufgeschüttet - keinesweg nötig für eine normale Betriebsführung, keinesweg zulässig nach dem Genehmigungsbescheid für die Schotterentnahme - wohl aber Anlass, neue Hetze gegen Natura 2000 zu betreiben.
Sollten hier für längere Zeit klare - nämlich tamariskenlose - Verhältnisse geschaffen werden??
Wenn sich schon Herr BM A.Köll mit einem - bewußt ungenauen - Zitat auf unsere Webseite beruft (s.o.), möge er nun auch diese Aussage zur Kenntnis nehmen:
Die eindeutige Feststellung, dass trotz verschiedener Bereinigungsaktionen im Virgental sehr wohl Tamarisken vorhanden sind. Dies ist schon mehrfach von anderen Fachleuten festgestellt worden, amtsbekannt und jederzeit nachzuweisen.
Das Virgental ist eindeutig potentieller Lebensraum für die Deutsche Tamariske und unbedingt Natura 2000-würdig!