Das Ergebnis der Landesbewertung für das Iselkraftwerk mit und ohne ominösen "Klimaschutzbonus" des Kriterienkataloges Wasserkraft in Tirol --> --> -->
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"Der Klimaschutzbonus"
war eine besonders raffinierte Idee der Ersteller des Kriterienkataloges und tauchte in dessen Endfassung auf. Da Wasserkraft so klimafreundlich sei, wurde für alle Wasserkraftwerke eine à priori-Gutschrift vorgesehen, der "Klimaschutzbonus" (als ob es keine anderen CO2-freien Stromerzeuger wie Windkraft oder Photovoltaik gäbe, die ökologisch viel weniger bedenkliich sind).
Diese Extra-Gutschrift war offenbar als hilfreiche Unterstützung von Wasserkraftplanern und - bauern für andere Wasserkraftplaner und -bauer gedacht:
Wir erinnern uns: die INFRA war maßgeblich beteiligt an der Erstellung und Adaptierung des Kriterienkataloges, rühmt sich aber zugleich "besonderer Kompetenz" für Wasserkraftwerke und plant nun das Virgentalkraftwerk. Die INFRA ist eine Tochtergesellschaft der internationalen ILF "Beratende Ingenieure", welche ebenfalls Wasserkraftwerke baut; diese ILF hat in Tirol an der Erstellung der "Potentialstudie Wasserkraft" verdient und plant z.B. auch beim Tauernbach-Kraftwerk der TIWAG mit.
Derartige Geschenke wie dieser dubiose "Klimaschutzbonus" und andere mit den Umweltorganisationen nicht abgesprochenen und dann in der Endfassung aufscheinenden Bewertungsverschiebungen waren auch der Hauptgrund dafür, dass große Organisationen wie Alpenverein, Umweltdachverband und WWF diesen Kriterienkatalog - trotz massiven Drängens von LR Steixner - nicht mittragen konnten.
Unbedingt lesenswert ist der brilliante Kommentar zum Kriterienkatalog von Sepp Brugger in DOLOMITENSTADT.
Wie schlecht muss es also um das Projekt Obere Isel stehen, wenn nicht einmal solche Tricks wie "Klimaschutzbonus" allzuviel bringen!