“Die EU-Kommission bewertet die Richtlinie in ihrer jetzigen Form als unverzichtbare Säule des Gewässerschutzes.“
Dies ist wohl einer der wichtigsten Sätze aus dem neuen Bericht der EU-Kommission zur Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) - ein "Meilenstein für den Naturschutz", so findet z.B. der WWF diesen Bericht.
Sie erinnern sich vielleicht (und nahmen auch teil):
Europaweit hatten im Vorjahr mehr als 100 Natur- und Umweltorganisationen dazu aufgerufen, unsere Gewässer zu schützen; in Österreich setzten sich Umweltdachverband, WWF, Alpenverein, Naturschutzbund, Naturfreunde und weiteren Organisationen als Allianz zum Schutz des Wassers und gegen eine Aufweichung der Wasserrahmenrichtlinie ein.
Der Erfolg war großartig: Über 375.000 Menschen traten für strenge Wasserschutzgesetze ein, die drittstärkste Beteiligung an einer öffentlichen Konsultation der EU-Kommission, ein unübersehbarer Handlungsauftrag an die Politik.
Der neue Bericht der EU-Kommission stärkt nicht nur die Wasserrahmenrichtlinie, sondern enthält eine Reihe sehr kritischer Feststellungen, wie der WWF in seiner Stellungnahme darlegt.
Besonders beanstandet die Kommission die nationale Umsetzung der Richtlinie und benennt klar, warum aktuell 60 Prozent der Flüsse in Europa und auch Österreich die ökologischen Mindeststandards nicht erreichen: „weitgehend unzureichende Finanzierung, langsame Umsetzung und unzureichende Integration von Umweltzielen“.
Dies gilt in besonderem Maße für Österreich, wo das Budget für ökologische Gewässersanierung seit 2015 bei Null liegt.
Auch die Europäischen Umweltagentur hat Anfang Dezember in ihrem Bericht "Europe's state of the Environment 2020 die Wasserrahmenrichtline als zentrales Instrument im Kampf gegen das Artensterben definiert.
Das wird auch ganz besonders bei weiteren Planungen von Wasserkraftwerken zu berücksichtigen sein: besonders Augenmerk auf die Naturverträglichkeit und keine Errichtung in Schutzgebieten!