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Murkraftwerk Graz: Vollendete Tatsachen schaffen?



Überfallsartige Baumschlägerungen an der Mur in GrazWiederum ein Raupenfahrzeug - bei einer besonders traurigen Aufgabe:

Am 6. Feber 2017 um 6 Uhr früh - in der Dunkelheit des Morgens am Tag nach der Grazer Gemeinderatswahl - begannen geradezu überfallsartig die Motorsägen an der Mur inmitten der Stadt zu kreischen.

Eine lange Diskussion war vorausgegangen. Vor einiger Zeit sah es so aus, als ob der Bau eines Kraftwerkes an der Mur in der Stadt Graz unterbliebe (wir berichteten); die mitbeteiligte Verbundgesellschaft hatte sich aus dem Projekt zurückgezogen.


Kundgebung empörter Bürger in GrazIn der Folge verschärfte sich die Auseinandersetzung über Sinn oder Unsinn dieses Projektes, für welches Bürgermeister Nagl vehement eintrat. Bürger protestierten, die Stromgesellschaft flutete die Stad mit Werbeversprechungen. Nagl lehnte eine Volksbefragung dezidiert ab; Neuwahlen waren die Folge. Am Tag darauf ließ Nagl die Rodungsarbeiten beginnen.

Das berüchtigte "öffentliche Interesse" war der Ausnahmegrund, mit dem das Kraftwerk trotz negativer Umweltverträglichkeitsprüfung genehmigt wurde. Die Finanzierung ist noch nicht völlig gesichert.

©Fotos: "Rettet die Mur"


Informationen zu den Vorgängen:

Die Plattform "Rettet die Mur" protestiert vehement und berichtet über die Vorgeschichte;

der Verein "Mur findet Stadt" zeigt attraktive und sinnvolle Alternativen auf;

einen ausführlichen Beitrag zum Kraftwerk bringt NEWS: "So umstritten ist das Murkraftwerk";

Überlegungen zu möglichen Hintergründen stellt die unabhängige Bürgerliste Graz an ("Ein Bürgermeister und sein Immo-Netzwerk");

auf Youtube finden sich Beiträge wie "Securities räumen Aktivistinnen" oder darüber, wie Aktivisten geschlägerte Baumteile zum Grazer Rathaus bringen "Return to Sender" ....
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Anmerkung:

Vier größere Windräder in den Weiten Ostösterreichs könnten mit der gleichen Leistung wie dieses Kraftwerk den Grazern und der Mur all das ersparen ...

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