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Natura 2000-Ausweisung: Massive Querschüsse der Bürgermeister



Matreis Bürgermeister A. Köll fürchtet um Kraftwerksgeld Schon beim Runden Tisch in Matrei ließen die Darlegungen von Matreis Bürgermeister A. Köll deutlich werden, dass die geheimnisvolle Studie des Planungsverbandes 34 als Politinstrument vorgesehen war.

Nunmehr kam diese Geheimstudie zum Einsatz.
Eine ganze Abordung von ÖVP-Bügermeistern fuhr - verstärkt durch ÖVP-Abgeordnete - nach Innsbruck, um dort ihrem ÖVP-Landesrat Geisler diese nun fertige Studie vorzustellen und sie dann gemeinsam mit einem minimalisiertem Grenzziehungsvorschlag für Natura 2000 der grünen, für Naturschutz zuständigen Landeshauptmannstellvertreterin Felipe in die Hand zu drücken.

Dieser Vorschlag solle als "Kompromiss" gesehen werden, den die Mandatare eingehen wollen. Wundersamerweise sind darin genau jene Bereiche ausgeklammert, in denen Kraftwerksprojekte bestehen. Nahezu exclusiv berichtete die Tiroler Tageszeitung über dieses geheime Treffen und die Kraftwerkswünsche.

Eine solche zerstückelte Ausweisung widerspräche ganz klar dem zusammenhängenden Flusslebensraum, stellte Netzwerk Wasser Osttirol in einer Presseaussendung deutlich fest.

Sogar der Verfasser dieser Tamarisken-Studie distanziert sich inzwischen von den Bürgermeister-Aussagen und dem Versuch einer Zerstückelung.

Dass es bei dieser Bürgermeisteraktion vornehmlich um das Abwürgen einer unbequemen öffentlichen Diskussion geht, bei welcher die Nominierungbremser keine gute Figur machen, und um parteipolitisches Kleingeld (die ÖVP will dem grünen Koalitionspartner keine Erfolge gönnen), findet sich erstaunlich offen dargelegt in der Tiroler Tageszeitung.

Von einem "Versteckspiel" schreibt Dolomitenstadt und kommentiert sie wie schon so oft in treffender Art.

Politische Justamentstandpunkte können bei einer unvollständigen Ausweisung zu einer weiteren langen Diskussion und damit zu weiterem jahrelangen Stillstand in der Iselregion führen. Auch eine EU-Klage wird wahrscheinlich.

Sollten sich solche Mandatare nicht auch fragen, ob sie nicht in ausgesprochen kontraproduktiver Art unseren schönen Bezirk mit seinen Naturschätzen und entsprechenden Erlebnismöglichkeiten in Verruf bringen als Querulantenecke der Naturzerstörer?

Die NGOs verwahren sich unmissverständlich gegen derartiges politisches Hickhack.

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