"Unabhängig von der Natura-2000-Diskussion und der negativen Beurteilung nach dem Kriterienkatalog meldet jetzt auch das Land Kärnten massive Bedenken gegen das geplante Kraftwerk an der Oberen Isel an. Weil die Isel ein wesentlicher Zubringer ist, werden Beeinträchtigungen in der Drau befürchtet. Kärnten hat sich deshalb jetzt in das laufende Umweltverträglichkeitsverfahren hineinreklamiert" findet sich auf der Titelseite der "Tiroler Tageszeitung",
und weiter (... auch über Kostenrisiko der Gemeinden und fragwürdige Geschäfte der Planungsfirma ...): "Millionen wackeln an der Isel".
Auch "Dolomitenstadt" nimmt sich des Themas an:
"Durchhalteparolen und Realitätsverlust an der Isel" (Brillianter Kommentar zur Kraftwerkssituation im Virgental!]
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Dass Kärnten den Kraftwerksprojekten an der Isel nicht unwidersprochen zusehen wird, war zu erwarten. Die Ausleitung der Drau in Osttirol führt zu deutlichen Problemen in Kärnten: Der verringerte Geschiebetransport bewirkt dort eine Eintiefung des Draubettes und Unterspülung der Ufersicherungen. Die Isel bringt am Zusammenfluss mit der Drau im Jahresschnitt viermal mehr Wasser als die Drau selbst führt. Noch gravierender könnte sich eine weitere Geschiebeverringerung durch Ausleitungskraftwerke an der Isel auswirken.