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Diskussion Wasserkraftausbau - Nachbetrachtung


Einladung der Universität Innsbruck zur Wasserkraft-Diskussion Das Podium im großen Hörsaal Campus Technikerstraße war von einer großen Runde besetzt; die Diskussion lief, wie es zu erwarten war. Ohne auf die Argumente der Ökologie und das Naturschutzes einzugehen versuchte man mit Drohszenarien die weitere Ausbeutung unserer verbliebenen Gewässer zu begründen.

Besonders die Politik schien Probleme mit differenziertem Denken zu haben und operierte mit Pauschalphrasen. Die primitiv verkürzte Argumentation, wenn man keinen Kohle- oder Atomstrom wolle, müsse man eben die Wasserkraft ausbauen (Steixner), zeigt eine völlige Ignoranz gegenüber den schon vorhandenen Standard-Stromerzeugungen aus Wind und Sonne. Offenbar ist Tirols Mandataren der Blick auf die sich gerade dramatisch ändernde stromwirtschaftliche Situation in Europa durch die Berge ringsum verstellt.

So produziert z.B. das Burgenland nach den neuesten Angaben der Statistik Austria jetzt schon 66,7 % seines Stroms aus Windkraft und baut weitere Kapazitäten zu; in Kürze könnte die TIWAG statt Atomstrom aus Tschechien sauberen Windstrom aus Ostösterreich beziehen. In Tirol ließen sich mit nur einem Teil der jährlichen Werbekosten der TIWAG Tausende von Solarstromanlagen initiieren.


Die Medien schilderten die Diskussion verschieden: Die Krone entdeckte einen Konsens , die TT empfand einen harten Schlagaustausch.

Netzwerk Wasser Osttirol wies in einer Wortmeldung auf die beabsichtigte Zerstückelung des Nationalparkflusses Isel hin und bekam zur Forderung nach intakten Erinnerungsflüssen kräftigen Beifall aus dem Publikum.

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