Pressekonferenz am 19. August 2011 in Ainet, Osttirol:
"... eine ergänzende Beschwerde an die EU-Kommission" werde eingebracht werden, erklärte der Präsident des Umweltdachverbandes Gerhard Heilingbrunner, da das Land Tirol sich bis heute weigert, die repräsentativen Bestände der Deutschen Tamariske an der Isel, am Kalser- und Tauernbach und an der Schwarzach für Natura 2000 zu nominieren. Diese Tamariskenbestände sind die wichtigsten im gesamten zentralalpinen Raum; dass ihre Erhaltung eine europäische Verpflichtung darstellt, betonte Studienautor Helmut Kudrnowsky.
Die Deutsche Tamariske ist die einzige ihrer Gattung in Mitteleuropa und kommt nur an Pionierstandorten mit intakter Flussdynamik vor. Eine verstärkte energiewirtschaftliche Nutzung der Isel und ihrer großen Zubringer gefährdet den dauerhaften Bestand dieser Vorkommen und ist daher entschieden abzulehnen.
Gerade in Osttirol werden naturnahe Fließgewässer durch "eine Vielzahl an geplanten Kraftwerksprojekten akut bedroht" warnt Peter Hasslacher, der Leiter der Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz des österreichischen Alpenvereins. Es sei ein Skandal, dass Kraftwerksplanungen wie z.B. an der Isel im Virgental überhaupt vorgenommen werden dürfen; es habe ein klares NEIN zum Verbau weiterer naturnaher Fließgewässer zu gelten.
Die Bedeutung der Isel als ein "Herzstück des Osttiroler Naturerbes" und ihres intakten Erlebnis- und Erholungsraumes als Voraussetzung für regionale Wertschöpfung hob Theresia Brugger vom Landschaftsschutzverein Osttirol hervor. Dieser bemüht sich ja seit Ende 2001 um die Aufnahme der Isel in das Netzwerk Natura 2000 und sähe darin einen bedeutenden Imagegewinn für Osttirol.
Zum Nachlesen:
Nachtrag 19.9.2011: