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Mythos Wasserkraft: Beispiel Dorferbachkraftwerk der TIWAG

Kleine Zeitung 25.7.2010: Das Foto der Woche mit dem Kommentar:

Hochwasser am Dorferbach in Prägraten"Der Menschen-Mythos von der Beherrschung der Welt

In der guten alten Zeit brachten Bauern ihr Korn zu dieser Mühle am Dorferbach in Prägraten, wo es mit einer beherrschbaren Portion Wasser zu Mehl gemahlen wurde. Doch die entfesselte Natur zeigt ihre Macht, der der Mensch wenig bis nichts entgegenzusetzen vermag. Nach einem Sommerunwetter in diesem Juli sieht es eher so aus, als würde der reißende Bach die Mühle zerkleinern als die Mühle das Korn.
Je weiter die Menschheit sich entwickelt, je mehr sie erfindet, desto fester ist der Glaube, alles im Griff zu haben. Und doch wird uns immer wieder vor Augen geführt, dass wir nur ein kleiner Teil der Natur sind und nicht ihr Beherrscher."

Gleichzeitig entzaubert dieses Geschehen am TIWAG-ausgeleiteten Dorferbach den immer wieder kolportierten Mythos von der Hochwassersicherung durch Kraftwerksbauten. Der Dorferbach riss gleich unter dieser Mühle sogar einen Teil der Landesstraße weg; die TIWAG kann von Glück reden, dass ihr Krafthaus noch steht.

Den Mythos von der Versorgungssicherheit durch Wasserkraft hat das Dorferbachkraftwerk der TIWAG schon vor Jahren entblättert: Gleich im ersten Winter nach der feierlichen Eröffnung stand es für Wochen überhaupt still - inzwischen mehrmals wieder.

Das zur Matreier Schuldentilgung geplante TIWAG-Projekt Tauernbachkraftwerk wäre gleich problematisch wie das Dorfertalkraftwerk.


Für solche mehr als zweifelhaften Wasserkraftwerke sind Osttirols Gewässer zu schade!


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