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Nationalparkfluss Isel

Die Keesberge der Hohen Tauern sind wegen ihrer großartigen Urlandschaft und der jahrhundertealten bergbäuerlichen Kulturlandschaft zum ersten österreichischen Nationalpark Hohe Tauern erklärt worden, der seit dem Jahre 1992 auch in Tirol besteht. Er ist der größte Nationalpark Mitteleuropas.

Die Keesbäche der Nationalparksüdseite sind die Nähradern der Isel und bestimmen ihren Tages- und Jahresrhythmus.

Die Isel selbst durchfließt Kern- und Außenzone des Nationalparks Hohe Tauern sowie die Nationalparkregion und ist auch das verbindende Element zwischen dieser Region und der Kulturlandschaft des unteren Isel- und Drautales.


Nationalparkfluss IselDie Iselgründe greifen wie die Finger einer Hand in den Nationalpark Hohen Tauern und sammeln dessen Wasser in der Isel.


Die Hohen Tauern – Nährgebiet der IselEin gewaltiges Rund: vom Hochgall (winzig ganz links) über die Rötspitze ober dem Umbaltal und weiter über Großvenediger und (nicht im Bild) Großglockner bis zum Hochschober (unser Standort): Aus dieser Runde des Nationalparks Hohe Tauern stammt das Wasser der Isel.


Das Umbaltal - Ursprungstal der IselNachdem sie dem Umbalkees unterhalb der Dreiherrnspitze entsprungen ist, fließt die junge Isel durch das schmal eingekerbte Umbaltal den Steilstufen der Katarakte entgegen, bis sie dann im breiteren Virgental weitere Zuflüsse aus der Venediger- und Lasörlinggruppe empfängt.


Die Katarakte der Isel im UmbaltalSo gewaltig das Schmelzwasser am Nachmittag eines heißen Sommertages über die Oberen Iselkatarakte im Umbaltal stürzt ....


Herbstwasser der Isel an den Umbalkatarakten…. so bescheiden plätschert im Spätherbst das dann spärliche Wasser der Isel zwischen ersten Schneeflecken durch ihr Felsbett:

Pulsschlag eines Gletscherflusses!


Wasserschaupfad UmbalfälleUm die Eigenheiten eines Gletscherbaches und das besondere Naturschauspiel der Umbalkatarakte den Menschen näher zu bringen, errichtete der Verein zum Schutz der Erholungslandschaft Osttirol den „Wasserschaupfad Umbalfälle“. Er wurde im August 1976 unter der Patronanz des Europarates als erste derartige Einrichtung der Alpen eröffnet und war eine erste Einrichtung des späteren Nationalparks Hohe Tauern.


Gschlössbach im InnergschlössAls Vorleistung für den Nationalpark Hohe Tauern, um welchen man damals noch kämpfte, richtete der Oesterreichische Alpenverein im Talschluss von Inner- gschlöß den „Gletscherweg Innergschlöß“ ein, der im Sommer 1978 eröffnet wurde.
Schlaten- und Viltragenbach - die den Gschlößbach (Bild) speisen - sollten für das Großkraftwerk Dorfertal- Matrei abgeleitet werden. Dagegen wollte der Alpen- verein als Grundbesitzer den Rechtsweg beschreiten.


Kalserbach mit TamariskenFast genau von Norden eilt der Kalserbach aus den Nationalparkbereichen der Glockner- und Schobergruppe zur Isel.
Ein besonderes Schmuckstück ist die Strecke des Kalserbaches unterhalb von Kals: weiter und sanfter als im oberen Bereich, bestanden mit Deutschen Tamarisken.
Der unterste Bereich des Kalserbaches ist allerdings schon durch viele Jahrzehnte im Dienste der E-Wirtschaft und dadurch einen guten Teil des Jahres wasserlos.


Die Schwarzach – auch sie bringt Nationalparkwasser in die IselAus einer wieder anderen Richtung bringt die Schwarzach Nationalparkwasser in die Isel. Hier fließt sie durch den Oberhauser Zirbenwald, einen der größten in den Ostalpen.

In ihrem untersten Bereich allerdings wird die Schwarzach derzeit für ein Kraftwerk der TIWAG in Röhren gezwängt, um künftig über die Turbine gejagt zu werden.